Mit einem Festgottesdienst im Basler Münster hat Basel das 550. Jubiläum der Herbstmesse gefeiert. Bundespräsident Guy Parmelin und der Basler Regierungspräsident Beat Jans haben sich in kurzen Grussworten an die Besucher im Münster gewendet. Neben Vertreterinnen und Vertreter von Kantonen, Städten und Gemeinden, den Bannerherren der Basler Zünfte und der Fahnenträger der Schaustellerverbände nahmen auch viele Markt- und Schausteller am Gottesdienst teil. Für ein besonderes Spektakel sorgte Freddy Nock mit einem Seiltanz in der Vierung des Münsters.
Das Jubiläum der Basler Herbstmesse sei aus verschiedenen Gründen eindrücklich, erklärte Bundespräsident Guy Parmelin in seiner Ansprache. «1471, als die erste Messe in Basel stattfand, lebten nur gerade 10’000 Menschen in der Stadt. Basel war noch nicht Teil der Eidgenossenschaft, von Amerika war noch nicht einmal die Rede.» Seither habe die Messe 550 mal stattgefunden. Dass die Messe nur fünf Mal ausgefallen sei und das immer wegen einer Krankheitsepidemie wie der Pest, der Cholera oder der spanischen Grippe, das unterstreiche die «historische Dimension der gegenwärtigen Pandemie», erklärte Parmelin. Er gab sich jedoch zuversichtlich: «Das gesellschaftliche Leben kehrt langsam zurück, die Wirtschaft erholt sich.» In vielen Bereichen daure die Krise aber an. «Dazu gehören die Schausteller.» Parmelin war aber überzeugt: «Die Basler Herbstmesse wird ihre Geschichte erfolgreich fortsetzen.» Das gelte auch für Basel als Messestandort. Historisch gesehen seien auf Zeiten der Krise immer kulturell und wirtschaftlich erfolgreiche Zeiten gefolgt. Er glaube deshalb an den Erfolg von Basel und seiner Messen: «Möge es nie mehr ein Jahr ohne Basler Herbstmesse geben!»
Der Basler Regierungspräsident Beat Jans erinnerte in seiner Ansprache an die Entstehungsgeschichte der Messe. Auf das Ende des Konzils, das Basel einen Aufschwung beschert hatte, folge für die Stadt eine Wirtschaftskrise. Die Stadt suchte Auswege aus der Misere und beschloss, den Kaiser um das Messerecht zu bitten. Nach langen, zähen Verhandlungen war es 1471 so weit: Kaiser Friedrich III. händigte dem Basler Bürgermeister das Messeprivileg mit Unterschrift und Siegel aus. «Auch heute sind wir auf gute Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn angewiesen», erklärte Jans. Deshalb brauche die Schweiz ein Abkommen mit der EU. «Damals haben die Verhandlungen zehn Jahre gedauert. Wir hoffen, dass es heute nicht so lange geht.» Heute sei die Basler Herbstmesse «die grösste und älteste Vergnügungsmesse der Schweiz und strahlt als identitätsstiftende Institution weit über die Region Basel auch in den Rest der Schweiz hinaus», erklärte Jans.
Für den kirchlichen Teil des Festakts waren Kirchenratspräsident Lukas Kundert, Messepfarrerin Eveline Saoud und Pater Benedikt von der Basler Pfarrei St. Marien besorgt. Gemeinsam predigten sie über die Gaukler Gottes: So, wie sich in den Dörfern und Städten früher die Menschen über die Schausteller lustig machten, so habe man sich über jene Menschen lustig gemacht, die über Gott gesprochen haben. So, wie die alten Propheten niemandem nach dem Mund redeten, seien die Schausteller geradlinig und ehrlich. Ezechiel erinnert uns daran, dass wir leben sollen, ohne bitter zu werden. Die Herbstmesse ermögliche es den Menschen einmal im Jahr, alle Bitterkeit zu vergessen und sich zu freuen.
Für einen artistischen Höhepunkt im Gottesdienst sorgte Seiltänzer Freddy Nock, als er hoch über der Vierung des Basler Münsters zwischen zwei Säulen auf dem Seil tanzte. Für einen poetischen Moment eines kleinen Münstertheaters sorgten Sandra Rudin-Förnbacher und Helmut Förnbacher mit einer einer kleinen Theaterszene zur Geschichte der Basler Messe.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt im Basler Münster von der Basler Knabenkantorei, Münsterorganist Andreas Liebig und von Markus Bürgler an der Drehorgel. Vor und nach dem Festgottesdienst sorgten Artisten und die Polizeimusik Basel für Stimmung und ein festliches Ambiente.
Der Basler Regierungspräsident Beat Jans erinnerte in seiner Ansprache an die Entstehungsgeschichte der Messe. Auf das Ende des Konzils, das Basel einen Aufschwung beschert hatte, folge für die Stadt eine Wirtschaftskrise. Die Stadt suchte Auswege aus der Misere und beschloss, den Kaiser um das Messerecht zu bitten. Nach langen, zähen Verhandlungen war es 1471 so weit: Kaiser Friedrich III. händigte dem Basler Bürgermeister das Messeprivileg mit Unterschrift und Siegel aus. «Auch heute sind wir auf gute Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn angewiesen», erklärte Jans. Deshalb brauche die Schweiz ein Abkommen mit der EU. «Damals haben die Verhandlungen zehn Jahre gedauert. Wir hoffen, dass es heute nicht so lange geht.» Heute sei die Basler Herbstmesse «die grösste und älteste Vergnügungsmesse der Schweiz und strahlt als identitätsstiftende Institution weit über die Region Basel auch in den Rest der Schweiz hinaus», erklärte Jans.
Für den kirchlichen Teil des Festakts waren Kirchenratspräsident Lukas Kundert, Messepfarrerin Eveline Saoud und Pater Benedikt von der Basler Pfarrei St. Marien besorgt. Gemeinsam predigten sie über die Gaukler Gottes: So, wie sich in den Dörfern und Städten früher die Menschen über die Schausteller lustig machten, so habe man sich über jene Menschen lustig gemacht, die über Gott gesprochen haben. So, wie die alten Propheten niemandem nach dem Mund redeten, seien die Schausteller geradlinig und ehrlich. Ezechiel erinnert uns daran, dass wir leben sollen, ohne bitter zu werden. Die Herbstmesse ermögliche es den Menschen einmal im Jahr, alle Bitterkeit zu vergessen und sich zu freuen.
Für einen artistischen Höhepunkt im Gottesdienst sorgte Seiltänzer Freddy Nock, als er hoch über der Vierung des Basler Münsters zwischen zwei Säulen auf dem Seil tanzte. Für einen poetischen Moment eines kleinen Münstertheaters sorgten Sandra Rudin-Förnbacher und Helmut Förnbacher mit einer einer kleinen Theaterszene zur Geschichte der Basler Messe.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt im Basler Münster von der Basler Knabenkantorei, Münsterorganist Andreas Liebig und von Markus Bürgler an der Drehorgel. Vor und nach dem Festgottesdienst sorgten Artisten und die Polizeimusik Basel für Stimmung und ein festliches Ambiente.