Kelly Kapfer

TITUS BEFLÜGELT: «Gänsehaut-Balladen» von «Des Geigers letzte Bitt» bis zu «Des Sängers Fluch»

Lea Boesch

Und der fremden Pilger wallten
Zu Cäcilias Kirchlein viel;
Ungeseh’n woher, erschallten
Drin Gesang und Orgelspiel.

Bussgesänge hört man singen
Nonnen und der Mönche Chor,
Aber hell auch hört man dringen
Geigentöne draus hervor.
Aus «Des Geigers letzte Bitt» von Justinus Kerner (1786–1862)
Wussten Sie schon, dass Max Bruch (1838–1920) nicht nur sein berühmtes Violinkonzert sondern auch die Kantate «Das Lied von der Glocke» nach Friedrich Schiller und die Oper «Die Loreley» komponiert hat? Des Romantikers Faszination für die Mythen- und Sagenwelt ist in seiner Musik unüberhörbar. Clemens Brentano beginnt seine Ballade «Die Lore Lay»: «Zu Bacharach am Rheine wohnt eine Zauberin, sie war so schön und feine, und riss viel Herzen hin ...» Und Heinrich Heine endet sein Gedicht «Die Lorelei»: «... Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn; und das hat mit ihrem Singen die Lorelei getan.» Was das singende Musizieren von Klarinette, Viola und Klavier in kongenialem Zusammenklang mit deutschen Balladen sonst noch so bewirken kann, erfahren Sie bei uns im ersten sommerlichen musikalisch-literarischen Streifzug durch vier Jahreszeiten. Ob «... zerflossen in Wehmut und in Lust ...» oder «... Seufzer nur und Stöhnen ...», Gänsehaut ist garantiert!

Der Alte sprach zum Jungen: Nun sei bereit, mein Sohn!
Denk unsrer tiefsten Lieder, stimm an den vollsten Ton!
Aus «Des Sängers Fluch» von Ludwig Uhland (1787–1862)


Markus Forrer, Klarinette; Lea Boesch, Viola; Mischa Sutter, Klavier;
Christian Sutter, Konzept und Lesung

Musik: Max Bruch, «Acht Stücke für Klarinette, Viola und Klavier, op. 83»;
Literatur: Deutsche Balladen von Friedrich Schiller, Clemens Brentano, Justinus Kerner, Ludwig Uhland, Heinrich Heine u.a.


Sonntag, 11.9., 19.00 Uhr, Titus Kirche
Eintritt frei, Kollekte
www.tituskirche.ch


Titus beflügelt: «Gänsehaut-Balladen»
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Bereitgestellt: 25.08.2022      
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