Eine Zukunft für die Martinskirche
Die Martinskirche ist die älteste Konzertkirche in Basel. Bis heute betreibt die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Basel-Stadt die Martinskirche. Jetzt soll eine private «Stiftung Martinskirche» den Betrieb der Konzertkirche übernehmen und die Zukunft der Martinskirche sichern. Der Synode der ERK-BS liegt Ende Juni ein entsprechender Ratschlag vor.
Der Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Basel-Stadt legt der Synode, also dem Kirchenparlament, einen Ratschlag über die Weiterentwicklung der Martinskirche vor. Der Ratschlag wird an der ordentlichen Frühjahrssitzung der Synode am 30. Juni 2021 behandelt. Den Betrieb der Martinskirche als Konzertkirche soll eine private Stiftung übernehmen. Sie soll auch die für eine Modernisierung der Kirche nötigen Mittel bereitstellen.
Basels älteste Konzertkirche
Die Martinskirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Hier predigte der Basler Reformator Johannes Oekolampad 1529 zum ersten Mal «nach reformierter Art» in deutscher Sprache. Seit 1850 wird die Martinskirche als Konzertort genutzt: Schon vor 160 Jahren wurde ein Podium in die Kirche eingebaut, damit der Basler Gesangverein angemessen auftreten konnte. Seit Jahrzehnten finden in der Martinskirche keine Gemeindegottesdienste mehr statt – sie ist Basels älteste Konzertkirche. Trotzdem ist die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Basel-Stadt nicht nur Eigentümerin des Kirchenbaus, die ERK BS ist auch für den Betrieb der Konzertkirche verantwortlich.
Das soll sich nun ändern: Die private «Stiftung Martinskirche» soll den Betrieb der Kirche übernehmen. «Ziel ist es, das Projekt zunächst für die kommenden 20 Jahre bis 2042 abzusichern», erklärt Martin Hug von der Initiativgruppe «Zukunft Martinskirche». «Das Stiftungskapital darf (und muss) verbraucht werden. Nach Ablauf der ersten 20 Jahre ist die Zukunft der Martinskirche erneut zu planen.»
ERK fehlt das Geld für Modernisierung und Betrieb
Das ist nötig, denn der ERK fehlt nicht nur das Geld für den Betrieb, sondern auch für dringend notwendige Renovationen und Modernisierungen der Kirche. Dazu gehören etwa die Beleuchtung und die Tonanlage im Kirchenraum, die Abendkasse, die sanitären Anlagen sowie die Räumlichkeiten im Nebengebäude mit Orchester- und Einsingraum, Garderoben, Künstler- und Büroräumen. Die ERK BS wird sich mit rund 100'000 Franken im Rahmen des regulären Gebäudeunterhalts an diesen Kosten beteiligen.
Wenn der Beschluss der Synode rechtskräftig ist, wird die Stiftung errichtet. Das wird nach Ablauf der Referendumsfrist Anfang August 2021 der Fall sein. «Dann wird der Kick-off für das Projekt erfolgen», erklärt Martin Hug. Die Musikstadt Basel brauche die Martinskirche als Konzertort: «Die Martinskirche soll auch in Zukunft die wichtigste Basler Konzertkirche bleiben», erklärt Hug.
Die Stiftung schliesst mit der ERK BS einen langjährigen Mietvertrag ab. Sie will die Modernisierung der Martinskirche übernehmen und für die nächsten rund 20 Jahre den Betrieb als Konzertkirche sicherstellen. Beiträge in der Höhe von über 3,3 Millionen Franken wurden, unter Vorbehalt des Zustandekommens der Stiftung, bereits in Aussicht gestellt. «Ziel ist es, die Stiftung langfristig mit einem Kapital von wenigstens fünf Millionen Franken auszustatten», erklärt Hug.
» Ratschlag
Basels älteste Konzertkirche
Die Martinskirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Hier predigte der Basler Reformator Johannes Oekolampad 1529 zum ersten Mal «nach reformierter Art» in deutscher Sprache. Seit 1850 wird die Martinskirche als Konzertort genutzt: Schon vor 160 Jahren wurde ein Podium in die Kirche eingebaut, damit der Basler Gesangverein angemessen auftreten konnte. Seit Jahrzehnten finden in der Martinskirche keine Gemeindegottesdienste mehr statt – sie ist Basels älteste Konzertkirche. Trotzdem ist die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Basel-Stadt nicht nur Eigentümerin des Kirchenbaus, die ERK BS ist auch für den Betrieb der Konzertkirche verantwortlich.
Das soll sich nun ändern: Die private «Stiftung Martinskirche» soll den Betrieb der Kirche übernehmen. «Ziel ist es, das Projekt zunächst für die kommenden 20 Jahre bis 2042 abzusichern», erklärt Martin Hug von der Initiativgruppe «Zukunft Martinskirche». «Das Stiftungskapital darf (und muss) verbraucht werden. Nach Ablauf der ersten 20 Jahre ist die Zukunft der Martinskirche erneut zu planen.»
ERK fehlt das Geld für Modernisierung und Betrieb
Das ist nötig, denn der ERK fehlt nicht nur das Geld für den Betrieb, sondern auch für dringend notwendige Renovationen und Modernisierungen der Kirche. Dazu gehören etwa die Beleuchtung und die Tonanlage im Kirchenraum, die Abendkasse, die sanitären Anlagen sowie die Räumlichkeiten im Nebengebäude mit Orchester- und Einsingraum, Garderoben, Künstler- und Büroräumen. Die ERK BS wird sich mit rund 100'000 Franken im Rahmen des regulären Gebäudeunterhalts an diesen Kosten beteiligen.
Wenn der Beschluss der Synode rechtskräftig ist, wird die Stiftung errichtet. Das wird nach Ablauf der Referendumsfrist Anfang August 2021 der Fall sein. «Dann wird der Kick-off für das Projekt erfolgen», erklärt Martin Hug. Die Musikstadt Basel brauche die Martinskirche als Konzertort: «Die Martinskirche soll auch in Zukunft die wichtigste Basler Konzertkirche bleiben», erklärt Hug.
Die Stiftung schliesst mit der ERK BS einen langjährigen Mietvertrag ab. Sie will die Modernisierung der Martinskirche übernehmen und für die nächsten rund 20 Jahre den Betrieb als Konzertkirche sicherstellen. Beiträge in der Höhe von über 3,3 Millionen Franken wurden, unter Vorbehalt des Zustandekommens der Stiftung, bereits in Aussicht gestellt. «Ziel ist es, die Stiftung langfristig mit einem Kapital von wenigstens fünf Millionen Franken auszustatten», erklärt Hug.
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