«Lapis Solaris» der Basler Künstlerin Nina Gamsachurdia in der Titus Kirche
Die Evangelisch-reformierte Kirche stellt auf dem Bruderholz in Basel im Kirchenraum ein Werk von Nina Gamsachurdia aus: Die georgische Künstlerin, die in Basel lebt, wendet die jahrhundertealte, ostchristliche Ikonen-Malkunst auf faszinierende Art in ihrer eigenen Malerei an. Ihr Thema ist die Darstellbarkeit des Unsichtbaren.
Nina Gamsachurdia stammt ursprünglich aus Georgien und lebt heute in Basel. Die Künstlerin, Kunsthistorikerin und Restauratorin bringt ihre eigenen Werke und die jahrhundertealten, ostchristlichen Ikonen in einem kreativen Dialog zusammen. Bei dem Werk, das jetzt in der Titus Kirche zu sehen ist, handelt es sich um eine blau-goldene Stele, deren Konturen den Wuchs des Baumstammes sichtbar macht. Vom Mai bis im August war das Werk in der Bahnhofskirche des Zürcher Hauptbahnhofes ausgestellt. Jetzt kann es in der Titus-Kirche auf dem Bruderholz betrachtet werden.
«Lapis Solaris» heisst das Werk. Die Stele ist etwa so gross wie ein Mensch und strahlt in den Farben Tiefblau und Gold. In der Malerei werden diese Farben mit Gott und dem Göttlichen assoziiert. So vereint das Kunstwerk das Zusammenspiel von Menschengemeinschaft und
Gottesbeziehung.
Blau und Gold
Die Künstlerin und Ikonenexpertin Nina Gamsachurdia sagt darüber: «Lapislazuli ist das wohl berühmteste Blau des Altertums.» Schon die Ägypter und die Kelten hätten die Schönheit dieses Halbedelsteins geschätzt. «Der kostbare Rohstein stammt aus dem Norden von Afghanistan. Dort wird er seit mehr als 8000 Jahren abgebaut.» Das Pigment werde in einem mühsamen Prozess aus dem Stein gewonnen und sei von unvergleichlicher Farbe und Qualität. «Es wurde im Laufe der Geschichte mit Gold verglichen.» Es sei die dunkle Farbe des Himmels, der Nacht und der Stille, die Farbe der Poeten und Mystiker, des innigsten Gebets. Die Farbe leuchte nach, sie «fluoresziert, schweigt und ergreift unsere Sinne, sie erhebt uns und nimmt uns mit in die Transzendenz.» Lapislazuli-Blau und Gold werden seit Jahrhunderten in der christlichen Kunst und insbesondere in der Ikonenmalerei verwendet. Das Betrachten, die Wahrnehmung dieser Farben verweist uns Menschen über uns selbst hinaus: Unsere begrenzte Existenz ist umarmt vom Ewigen, unser endliches Sein genährt von der unversiegbaren Lebensquelle, unsere gebrochene Lebensgestaltung gehalten vom Vollkommenen.
Bis am 26. September ist die Stele täglich im Kirchenraum zu sehen und lädt zu Betrachtung und Meditation ein.
Einführung in Anwesenheit der Künstlerin
Am Dienstag, 7. September 2021, 19.30 Uhr: Einführung in das Kunstwerk mit Nina Gamsachurdia, Wort und Musik. Anschliessend Apéro. Der Eintritt ist frei. Weitere Veranstaltungen rund um die Stele finden Sie auf der Website der Tituskirche unter » www.tituskirche.ch
Gott begegnen – Menschen begegnen
Unter diesem Slogan gestaltet die Titus-Kirche seit acht Jahren ihr Gemeindeleben und hat in dieser Zeit sowohl den Bereich Familien-Generationenkirche, als auch den Bereich Stille und Meditation (OFFLine) aufgebaut und gestärkt. Die Kirche erfreut sich einer lebendigen Gemeinschaft. Mit der Ausstellung der Stele «Lapis Solaris» und den Begleitveranstaltungen möchten die Titus-Kirche Menschen dazu einladen, die Kirche zu besuchen und gemeinsam Gott und Menschen zu begegnen
«Lapis Solaris» heisst das Werk. Die Stele ist etwa so gross wie ein Mensch und strahlt in den Farben Tiefblau und Gold. In der Malerei werden diese Farben mit Gott und dem Göttlichen assoziiert. So vereint das Kunstwerk das Zusammenspiel von Menschengemeinschaft und
Gottesbeziehung.
Blau und Gold
Die Künstlerin und Ikonenexpertin Nina Gamsachurdia sagt darüber: «Lapislazuli ist das wohl berühmteste Blau des Altertums.» Schon die Ägypter und die Kelten hätten die Schönheit dieses Halbedelsteins geschätzt. «Der kostbare Rohstein stammt aus dem Norden von Afghanistan. Dort wird er seit mehr als 8000 Jahren abgebaut.» Das Pigment werde in einem mühsamen Prozess aus dem Stein gewonnen und sei von unvergleichlicher Farbe und Qualität. «Es wurde im Laufe der Geschichte mit Gold verglichen.» Es sei die dunkle Farbe des Himmels, der Nacht und der Stille, die Farbe der Poeten und Mystiker, des innigsten Gebets. Die Farbe leuchte nach, sie «fluoresziert, schweigt und ergreift unsere Sinne, sie erhebt uns und nimmt uns mit in die Transzendenz.» Lapislazuli-Blau und Gold werden seit Jahrhunderten in der christlichen Kunst und insbesondere in der Ikonenmalerei verwendet. Das Betrachten, die Wahrnehmung dieser Farben verweist uns Menschen über uns selbst hinaus: Unsere begrenzte Existenz ist umarmt vom Ewigen, unser endliches Sein genährt von der unversiegbaren Lebensquelle, unsere gebrochene Lebensgestaltung gehalten vom Vollkommenen.
Bis am 26. September ist die Stele täglich im Kirchenraum zu sehen und lädt zu Betrachtung und Meditation ein.
Einführung in Anwesenheit der Künstlerin
Am Dienstag, 7. September 2021, 19.30 Uhr: Einführung in das Kunstwerk mit Nina Gamsachurdia, Wort und Musik. Anschliessend Apéro. Der Eintritt ist frei. Weitere Veranstaltungen rund um die Stele finden Sie auf der Website der Tituskirche unter » www.tituskirche.ch
Gott begegnen – Menschen begegnen
Unter diesem Slogan gestaltet die Titus-Kirche seit acht Jahren ihr Gemeindeleben und hat in dieser Zeit sowohl den Bereich Familien-Generationenkirche, als auch den Bereich Stille und Meditation (OFFLine) aufgebaut und gestärkt. Die Kirche erfreut sich einer lebendigen Gemeinschaft. Mit der Ausstellung der Stele «Lapis Solaris» und den Begleitveranstaltungen möchten die Titus-Kirche Menschen dazu einladen, die Kirche zu besuchen und gemeinsam Gott und Menschen zu begegnen