Konstituierende Synode: Alterspräsident Hans Martin Tschudi eröffnet die neue Legislatur
Die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt hat sich am Mittwoch, 3. September, in der Gellertkirche zum ersten Mal in kleinerer Form zusammengefunden: Seit der Totalrevision der Verfassung hat das Kirchenparlament in Basel nur noch 40 Sitze. Alterspräsident Hans Martin Tschudi hat im Namen der Kirche die neue Legislatur eröffnet.
In seiner Eröffnungspredigt erinnerte Dominik Reifler, Pfarrer der Basler Gellertkirche, an die Speisung der 5000 durch Jesus. Die Jünger seien verzweifelt. 500 Menschen mit nur fünf Broten und zwei Fischen zu sättigen, schien ihnen unmöglich. Das erinnere ihn an die zuweilen schwierige Lage der ERK, erklärte Dominik Reifler. Auch die Kirche verzweifle zuweilen aufgrund schwindender Mitglieder. In der Bibel bittet Jesus die Menschen, sich in Gruppen zu setzen. Er dankt Gott, bricht das Brot und teilt die Fische aus, sodass alle genug zu essen haben und sogar zwölf Körbe Reste übrig bleiben. «Auch wir sind gefragt, mit den Herausforderungen zu Jesus zu gehen», sagte Dominik Reifler. «Ich möchte uns alle dazu aufmuntern, Gott in den Ohren zu liegen, wenn die Sorgen gross sind.»
Als «jugendlicher Alterspräsident» der Synode eröffnete Hans Martin Tschudi die neue Legislatur. Die Synode sei mit 40 Sitzen nun gleich gross wie der Einwohnerrat der Gemeinde Riehen oder der Bürgergemeinderat der Stadt Basel. Die Synode sei nicht nur ein Ort der kirchlichen Ordnung, sondern auch «ein Raum der geistlichen Verantwortung. Hier werden wir immer wieder entscheiden, wie wir als Kirche in dieser Stadt und in diesem Kanton wirken, wie wir Glauben leben, Hoffnung stiften und Liebe konkret werden lassen», erklärte Tschudi.
Den Mitgliedern Sorge tragen
Am 20. Juni 1990 habe er als frisch gewählter Synodenpäsident die Antrittsrede gehalten. Zum ersten Mal habe sich die Kirche damals in einer Minderheitenposition befunden: Sie fand sich in einem zunehmend säkularisierten Staat und musste sich neu definieren. Sie habe nicht mehr alles leisten können, was dem Einzelnen wünschbar und sinnvoll erscheinen möge. Schon damals habe sich die Kirche konzentrieren müssen. Das Credo von damals sei ein Vermächtnis für heute. Mittlerweile habe sich die Situation der Kirche gefestigt. Dennoch müsse die Kirche den Mitgliedern Sorge trage und klar machen, dass es sich lohne, Kirchensteuern zu bezahlen.
«Wir haben jetzt eine neu verfasste Kirche», sagte Tschudi. Der Erneuerungsprozess sei aber nie beendet. Die Kirche müsse weiterhin an ihren Schwerpunkten arbeiten. «Wir müssen an der Neuverteilung der Lasten für die historischen Bauten zwischen Kirche und Staat arbeiten.» Es brauche «theologische Klarheit und Orientierung in der Vielfalt. In einer Welt, die sich ständig wandelt, braucht es Orte der Vergewisserung. Unsere reformierte Tradition bietet die Freiheit des Denkens, die Tiefe des Glaubens und den Mut zur Verantwortung.» Die Kirche sei aufgerufen, den entfremdeten Menschen wieder ein Stück Heimat zu geben. «Ich wünsche mir deshalb eine Kirche, die die Menschen ermutigt, sich für eine bessere Gesellschaft einzutreten.»
Die erste und wichtigste Amtshandlung der neuen Synode waren die Wahlgeschäfte. Sabine Ammann wurde zur Präsidentin der Synode gewählt, Benjamin Liebherr zum Statthalter. Zur ihrer Sekretärin und zu ihrem Sekretär wählte die Synode Stephanie Matter und Peter Buess.
Die Kommissionen wurden wie folgt besetzt:
Petitionskomission: Marina Zumbrunn, Britta Wolf und Harald Matern.
Geschäftsprüfungskomission: Sabine Burckhard Wasna, Niklaus Friederich, Christian Gally, Frank Lorenz, Daniel Schmid und Hans Martin Tschudi.
Wahlvorbereitungskommission: Peter Buess, Stephanie Matter, Martin Pfeifer und Beat Winkler. Ein Sitz bleibt offen.
Kommission für Kirchenentwicklung: Stephan Blunier, Ulrich Herrmann, Gertrud Pfister, Georg Pfleiderer, Sr. Anni Reinhard und Irene Widmer.
Leitungskommission für den Unterricht: Nicole Dubec Egger, Therese Kämpfer und Christian Schiess.
Mitglied Aufsichtsrat Bau- und Vermögensverwaltung BVV: Christoph Degen und Daniel Schmid
Gottesdienstkommission: Monika Widmer und Matthias Mittelbach aus dem Kirchenrat, Evelyne Zinstag und Dominik Reifler aus dem Pfarrkapitel sowie als Vertreter der Synode Nicole Dubec Egger, Martina Holder und Katrin Kusmierz.
Beauftragte Ombudsstelle: Lucienne Renaud
Als «jugendlicher Alterspräsident» der Synode eröffnete Hans Martin Tschudi die neue Legislatur. Die Synode sei mit 40 Sitzen nun gleich gross wie der Einwohnerrat der Gemeinde Riehen oder der Bürgergemeinderat der Stadt Basel. Die Synode sei nicht nur ein Ort der kirchlichen Ordnung, sondern auch «ein Raum der geistlichen Verantwortung. Hier werden wir immer wieder entscheiden, wie wir als Kirche in dieser Stadt und in diesem Kanton wirken, wie wir Glauben leben, Hoffnung stiften und Liebe konkret werden lassen», erklärte Tschudi.
Den Mitgliedern Sorge tragen
Am 20. Juni 1990 habe er als frisch gewählter Synodenpäsident die Antrittsrede gehalten. Zum ersten Mal habe sich die Kirche damals in einer Minderheitenposition befunden: Sie fand sich in einem zunehmend säkularisierten Staat und musste sich neu definieren. Sie habe nicht mehr alles leisten können, was dem Einzelnen wünschbar und sinnvoll erscheinen möge. Schon damals habe sich die Kirche konzentrieren müssen. Das Credo von damals sei ein Vermächtnis für heute. Mittlerweile habe sich die Situation der Kirche gefestigt. Dennoch müsse die Kirche den Mitgliedern Sorge trage und klar machen, dass es sich lohne, Kirchensteuern zu bezahlen.
«Wir haben jetzt eine neu verfasste Kirche», sagte Tschudi. Der Erneuerungsprozess sei aber nie beendet. Die Kirche müsse weiterhin an ihren Schwerpunkten arbeiten. «Wir müssen an der Neuverteilung der Lasten für die historischen Bauten zwischen Kirche und Staat arbeiten.» Es brauche «theologische Klarheit und Orientierung in der Vielfalt. In einer Welt, die sich ständig wandelt, braucht es Orte der Vergewisserung. Unsere reformierte Tradition bietet die Freiheit des Denkens, die Tiefe des Glaubens und den Mut zur Verantwortung.» Die Kirche sei aufgerufen, den entfremdeten Menschen wieder ein Stück Heimat zu geben. «Ich wünsche mir deshalb eine Kirche, die die Menschen ermutigt, sich für eine bessere Gesellschaft einzutreten.»
Die erste und wichtigste Amtshandlung der neuen Synode waren die Wahlgeschäfte. Sabine Ammann wurde zur Präsidentin der Synode gewählt, Benjamin Liebherr zum Statthalter. Zur ihrer Sekretärin und zu ihrem Sekretär wählte die Synode Stephanie Matter und Peter Buess.
Die Kommissionen wurden wie folgt besetzt:
Petitionskomission: Marina Zumbrunn, Britta Wolf und Harald Matern.
Geschäftsprüfungskomission: Sabine Burckhard Wasna, Niklaus Friederich, Christian Gally, Frank Lorenz, Daniel Schmid und Hans Martin Tschudi.
Wahlvorbereitungskommission: Peter Buess, Stephanie Matter, Martin Pfeifer und Beat Winkler. Ein Sitz bleibt offen.
Kommission für Kirchenentwicklung: Stephan Blunier, Ulrich Herrmann, Gertrud Pfister, Georg Pfleiderer, Sr. Anni Reinhard und Irene Widmer.
Leitungskommission für den Unterricht: Nicole Dubec Egger, Therese Kämpfer und Christian Schiess.
Mitglied Aufsichtsrat Bau- und Vermögensverwaltung BVV: Christoph Degen und Daniel Schmid
Gottesdienstkommission: Monika Widmer und Matthias Mittelbach aus dem Kirchenrat, Evelyne Zinstag und Dominik Reifler aus dem Pfarrkapitel sowie als Vertreter der Synode Nicole Dubec Egger, Martina Holder und Katrin Kusmierz.
Beauftragte Ombudsstelle: Lucienne Renaud