Die Evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt hat in Bettingen eine neue Kirche gebaut: Am Sonntag wird die Kirche im Rahmen eines Festgottesdienstes eingeweiht. Der Entwurf stammt von Münsterbaumeister Andreas Hindemann, der in der Ausführung auch die gestalterische Verantwortung trug. Möglich wurde der Bau dank vielen Spenden und durch Beiträge der politischen Gemeinde Bettingen sowie der ERK Basel-Stadt. Das Resultat präsentiert sich als schlichter, moderner Kirchenbau, der vielfältig genutzt werden kann.
Mitten in Bettingen, an der Brohegasse 3, steht sie, die neue Dorfkirche aus beigem, bearbeiteten Kalksteinbeton. Ein zweiseitig verglaster Kirchturm dominiert den Baukörper. Zuoberst auf dem Turm dreht sich ein vergoldeter Hahn nach dem Wind: es ist der «Güggel», den Celestino Piatti 1952 für die Markuskirche in Kleinbasel gestaltet hatte. Darunter, im Turm, hängen denn auch die Glocken der Markuskirche aus den 1930er Jahren.
Das Erdgeschoss besteht aus einem Foyer mit Garderobe, einer kleinen Sakristei und einem Andachtsraum mit der ehemaligen Orgel von 1981. Lift und Treppe verbinden das Erdgeschoss mit dem Untergeschoss. Dort befinden sich zwei Gruppenräume, die parallel genutzt, aber auch zu einem grösseren Raum vereint werden können. Dazu kommen ein separater Jugendraum, eine Küche, Toilettenanlagen und Technikräume.
«Unser Ziel war es, ein modernes Gebäude zu errichten, das einerseits ganz deutlich als Kirchenbau lesbar ist, andererseits aber auch auf unterschiedlichste Art und Weise als ein im Dorf gelegenes Zentrum genutzt werden kann», erklärt Architekt Andreas Hindemann, der die Kirche entworfen hat. Als Münsterbaumeister ist er im Alltag für den Unterhalt des Basler Münsters verantwortlich. Der Kirche in Bettingen hat er eine eigenständige, zeitgemässe Form gegeben.
Pfr. Stefan Fischer, ehemaliger Dorfpfarrer von Bettingen: «Ich bin sehr froh, dass nach Jahrzenten des Provisoriums jetzt die Kirche im Dorf steht. Wir haben eine offene Kirche gebaut, die den Menschen auch unter der Woche zur Verfügung steht. Sie ist ein Ort der persönlichen Einkehr und bietet Raum für Treffen und Veranstaltungen von Dorf- und Gemeindegruppen. Der Gottesdienstbesuch und das Gemeindeleben haben in den letzten Jahren in seiner ganzen Vielfalt enorm zugelegt. Wir Einwohner von Bettingen freuen uns, diese Kirche zu nutzen.»
Pfr. Dr. Lukas Kundert, Kirchenratspräsident der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt: «Es ist ein kleines Wunder, dass wir in diesen schwierigen Zeiten in Bettingen eine Kirche eröffnen können. In der Stadt Basel muss die ERK Kirchen umnutzen und sogar verkaufen – in Bettingen baut die ERK eine neue Kirche. Schon 1911, nach der Trennung von Kirche und Staat, hat der damalige Kirchenrat festgestellt, dass viele Kirchen in Basel am falschen Ort stehen – im Zentrum statt in den wachsenden Aussenquartieren. Kirche ist in erster Linie da, wo die Menschen sind. In Bettingen ist der Glücksfall eingetreten, dass die politische Gemeinde, die Kirche und viele Menschen am selben Strick in dieselbe Richtung gezogen haben. Auch deshalb ist die Kirche in Bettingen ein kleines Wunder.»
Jahrzehntelanges Provisorum
An der Stelle der jetzigen Kirche stand während Jahrzehnten ein Provisorium: das «Kirchli Bettingen», eine ehemalige Missionskapelle der methodistischen Kirche, die bis 1962 im Neubadquartier in Basel stand. 1962 hatte die Evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt die Kapelle gekauft und dann als Provisorium an die Brohegasse 3 in Bettingen versetzt. Gedacht war die Kapelle als kurzfristiges Provisorium: Die ERK BS schloss mit dem Kanton Basel-Stadt einen Baurechtsvertrag ab, laut dem die ERK bis 1975 ein neues Gebäude errichten wollte.
Doch dazu kam es nicht. «Das Kirchli», wie es in Bettingen bisher genannt wurde, diente weiter und wurde bei Baumängeln immer wieder instand gestellt. Die Ansprüche indes wuchsen und, als Bettingen 1994 ein eigener Pfarrer zugeteilt wurde, wuchs auch die Gemeinde im Dorf. 2009 überprüfte die ERK BS deshalb im Rahmen einer Nutzungsstudie die Situation. Das führte zu den weiteren Schritten, die nun im vorliegenden Projekt konkret umgesetzt worden sind.
3,5 Millionen Franken hat der Bau der neuen Kirche gekostet. Je 400'000 Franken haben die Evangelisch-reformierte Kirche und die politische Gemeinde Bettingen gezahlt. Der Rest wurde in Stadt und Land mit vielen kleinen und etlichen grossen Spenden zusammengetragen.
Einweihung am Sonntag
Am Sonntag, 14. November, weiht die Evangelisch-reformierte Kirche ab 10 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst die Bettinger Kirche ein. Die Predigt hält Pfarrer Stefan Fischer, an der Orgel spielt Bea Wagner, am Cello Sebastian Uszynsky. Die Singfrauen Riehen gestalten den Gottesdienst musikalisch mit. Für den Gottesdienst und das anschliessende Fest wird ein Covid 19-Zertifikat verlangt. Der Gottesdienst wird in das Untergeschoss der neuen Kirche übertragen und kann auch unter » www.twitch.tv/erk_bettingen von zuhause aus mitverfolgt werden.
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es ein buntes Festprogramm mit Mittagessen und Kaffee und Kuchen. Weitere Informationen und die Möglichkeit sich anzumelden gibt es hier:
» www.erk-bs.ch/kg/riehen-bettingen/einweihung
Bilder der Kirche und der Bauarbeiten gibt es hier:
» www.erk-bs.ch/kg/riehen-bettingen/neubaubettingen
Das Erdgeschoss besteht aus einem Foyer mit Garderobe, einer kleinen Sakristei und einem Andachtsraum mit der ehemaligen Orgel von 1981. Lift und Treppe verbinden das Erdgeschoss mit dem Untergeschoss. Dort befinden sich zwei Gruppenräume, die parallel genutzt, aber auch zu einem grösseren Raum vereint werden können. Dazu kommen ein separater Jugendraum, eine Küche, Toilettenanlagen und Technikräume.
«Unser Ziel war es, ein modernes Gebäude zu errichten, das einerseits ganz deutlich als Kirchenbau lesbar ist, andererseits aber auch auf unterschiedlichste Art und Weise als ein im Dorf gelegenes Zentrum genutzt werden kann», erklärt Architekt Andreas Hindemann, der die Kirche entworfen hat. Als Münsterbaumeister ist er im Alltag für den Unterhalt des Basler Münsters verantwortlich. Der Kirche in Bettingen hat er eine eigenständige, zeitgemässe Form gegeben.
Pfr. Stefan Fischer, ehemaliger Dorfpfarrer von Bettingen: «Ich bin sehr froh, dass nach Jahrzenten des Provisoriums jetzt die Kirche im Dorf steht. Wir haben eine offene Kirche gebaut, die den Menschen auch unter der Woche zur Verfügung steht. Sie ist ein Ort der persönlichen Einkehr und bietet Raum für Treffen und Veranstaltungen von Dorf- und Gemeindegruppen. Der Gottesdienstbesuch und das Gemeindeleben haben in den letzten Jahren in seiner ganzen Vielfalt enorm zugelegt. Wir Einwohner von Bettingen freuen uns, diese Kirche zu nutzen.»
Pfr. Dr. Lukas Kundert, Kirchenratspräsident der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt: «Es ist ein kleines Wunder, dass wir in diesen schwierigen Zeiten in Bettingen eine Kirche eröffnen können. In der Stadt Basel muss die ERK Kirchen umnutzen und sogar verkaufen – in Bettingen baut die ERK eine neue Kirche. Schon 1911, nach der Trennung von Kirche und Staat, hat der damalige Kirchenrat festgestellt, dass viele Kirchen in Basel am falschen Ort stehen – im Zentrum statt in den wachsenden Aussenquartieren. Kirche ist in erster Linie da, wo die Menschen sind. In Bettingen ist der Glücksfall eingetreten, dass die politische Gemeinde, die Kirche und viele Menschen am selben Strick in dieselbe Richtung gezogen haben. Auch deshalb ist die Kirche in Bettingen ein kleines Wunder.»
Jahrzehntelanges Provisorum
An der Stelle der jetzigen Kirche stand während Jahrzehnten ein Provisorium: das «Kirchli Bettingen», eine ehemalige Missionskapelle der methodistischen Kirche, die bis 1962 im Neubadquartier in Basel stand. 1962 hatte die Evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt die Kapelle gekauft und dann als Provisorium an die Brohegasse 3 in Bettingen versetzt. Gedacht war die Kapelle als kurzfristiges Provisorium: Die ERK BS schloss mit dem Kanton Basel-Stadt einen Baurechtsvertrag ab, laut dem die ERK bis 1975 ein neues Gebäude errichten wollte.
Doch dazu kam es nicht. «Das Kirchli», wie es in Bettingen bisher genannt wurde, diente weiter und wurde bei Baumängeln immer wieder instand gestellt. Die Ansprüche indes wuchsen und, als Bettingen 1994 ein eigener Pfarrer zugeteilt wurde, wuchs auch die Gemeinde im Dorf. 2009 überprüfte die ERK BS deshalb im Rahmen einer Nutzungsstudie die Situation. Das führte zu den weiteren Schritten, die nun im vorliegenden Projekt konkret umgesetzt worden sind.
3,5 Millionen Franken hat der Bau der neuen Kirche gekostet. Je 400'000 Franken haben die Evangelisch-reformierte Kirche und die politische Gemeinde Bettingen gezahlt. Der Rest wurde in Stadt und Land mit vielen kleinen und etlichen grossen Spenden zusammengetragen.
Einweihung am Sonntag
Am Sonntag, 14. November, weiht die Evangelisch-reformierte Kirche ab 10 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst die Bettinger Kirche ein. Die Predigt hält Pfarrer Stefan Fischer, an der Orgel spielt Bea Wagner, am Cello Sebastian Uszynsky. Die Singfrauen Riehen gestalten den Gottesdienst musikalisch mit. Für den Gottesdienst und das anschliessende Fest wird ein Covid 19-Zertifikat verlangt. Der Gottesdienst wird in das Untergeschoss der neuen Kirche übertragen und kann auch unter » www.twitch.tv/erk_bettingen von zuhause aus mitverfolgt werden.
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es ein buntes Festprogramm mit Mittagessen und Kaffee und Kuchen. Weitere Informationen und die Möglichkeit sich anzumelden gibt es hier:
» www.erk-bs.ch/kg/riehen-bettingen/einweihung
Bilder der Kirche und der Bauarbeiten gibt es hier:
» www.erk-bs.ch/kg/riehen-bettingen/neubaubettingen